Geschichte des Dopings
Doping im Sport vom Altertum bis heute
Doping hat im Sport lange Tradition. Hier werfen wir einen Blick auf interessante Fakten rund ums Thema Doping im Sport und zur Doping-Geschichte. Reisen Sie mit uns in die Vergangenheit und finden Sie heraus, wie sich die Athleten der Antike gedopt haben, wann Doping verboten wurde und welche Schattenseiten die Geschichte des Dopings mit sich gebracht hat.
Inhalt:
- Doping im Sport: Diese 5 Fakten sollten Sie kennen
- Die Geschichte des Dopings auf einen Blick
- Zeitreise in die Vergangenheit: Doping-Geschichte seit der Antike
- Doping im Sport heute
- Die Zukunft des Dopings oder eine Geschichte ohne Ende?
- Sportliche Erfolge ohne Doping
Doping im Sport: Diese 5 Fakten sollten Sie kennen
Ready for take off? Nicht ganz! Bevor wir in die Zeitreisemaschine steigen, geben wir Ihnen hier einige grundlegende Informationen rund ums Thema Doping an die Hand.
1. Was ist Doping?
Beim Doping werden unerlaubte Substanzen eingenommen, um die Leistung bei sportlichen Wettkämpfen künstlich zu steigern.
Erstmals tauchte der Begriff „doop“ im 17. Jahrhundert im Wortschatz der Südafrikaner auf und bezeichnete einen Schnaps mit stimulierender Wirkung. Im Jahr 1899 fand der Begriff schließlich Einzug in ein englisches Lexikon. Heute, knapp 230 Jahre nach der ersten Erwähnung im europäischen Raum, wird gedopt, um damit die individuelle Leistungsfähigkeit, wie etwa Kraft oder Ausdauer im Sport zu steigern. So werden Sportler zu Supermenschen – nur konsumieren sie dabei nicht wie Popeye Spinat, sondern Dopingmittel wie zum Beispiel Stimulanzien, Narkotika und anabole Wirkstoffe.
Laut der offiziellen Definition der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gelten unter anderem folgende Tatbestände als Doping und damit als ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen (Artikel 2.1 bis 2.11):
- Der Besitz oder die versuchte Anwendung unerlaubter Substanzen.
- Der Versuch, Proben zu manipulieren.
- Die Beihilfe zu einem versuchten Verstoß gegen die Richtlinien.
2. Wie funktioniert Doping?
Dopingmittel können auf verschiedene Arten konsumiert werden: üblicherweise werden die Substanzen eingenommen, gespritzt oder inhaliert. In der Regel sind die leistungssteigernden Mittel durch Tests nachweisbar.
Eine Ausnahme stellt das Blutdoping dar, da es bisher schwer nachzuweisen ist. Dabei wird rund ein Liter Eigen- oder Fremdblut abgenommen, um es nach ein paar Wochen kurz vor dem Wettkampf über eine Infusion wieder zu verabreichen. Durch die Transfusion beim Blutdoping erhöht sich die Anzahl der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff in jeden Winkel des Körpers transportieren. Folglich ist der Sportler besser mit Sauerstoff versorgt und die Leistungsfähigkeit steigt. Obgleich Blutdoping verboten und gesundheitsschädigend ist, nehmen Athleten unerwünschte Nebenwirkungen wie Bluthochdruck und Thrombosen in Kauf.
3. Rechtslage: Warum ist Doping verboten?
Die verhängnisvollen Folgen von Doping reichen von gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod. Zudem ist Doping aus einem offensichtlichen Grund verboten: Es handelt sich dabei um Betrug; Grundsätze wie fairer Wettbewerb und Chancengleichheit werden vereitelt. Der alleinige Besitz oder eine versuchte Anwendung von Dopingmitteln führt je nach Schwere des Vergehens zu Sanktionen.
4. Gesundheitliche Schäden und Lebensgefahr – warum dopen Sportler trotzdem?
Beim Doping drohen den Konsumenten Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Psychosen, Halluzinationen bis hin zu tödlichen Folgen. Trotzdem dopen Athleten. Durch die Einnahme etwa von Aufputschmitteln, Narkotika, anabolen Wirkstoffen oder Wachstumshormonen erhoffen sie sich positive Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit wie zum Beispiel:
- Aufbau von Muskelmasse und Schnellkraft.
- erhöhte Regenerationsfähigkeit der Muskeln.
- verbesserter Sauerstofftransport und damit eine bessere Ausdauer.
- Reduktion von Stress und Nervosität.
5. Welche Folgen hat es für einen Sportler, wenn ihm Doping nachgewiesen werden kann?
Gedopte Sportler müssen unter anderem mit finanziellen Sanktionen in Form von Geldstrafen rechnen. Es drohen zudem rechtliche Konsequenzen: Zunächst wird ein Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen mit einer Sperre von vier Jahren bestraft. Sollten sich die Verstöße wiederholen, wird die Sperre entsprechend verlängert – möglicherweise sogar lebenslang. Darüber hinaus kann Doping zu einer Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren führen.
Nicht außer Acht zu lassen sind die sozialen Folgen. Denn Sportler, die wegen Dopings überführt wurden, kämpfen gegen ein nachhaltig negatives Image, das die Karriere und das soziale Umfeld zerstören kann.
Die Geschichte des Dopings auf einen Blick
Hier finden Sie eine kurze Übersicht über wichtige Daten in der Geschichte des Dopings von der Antike bis zur Gegenwart:
- Altertum Ursprung des Dopings liegt im antiken Griechenland, wo Stierhoden und Stierblut als Dopingmittel fungierten.
- um 1500 Die Inkas nutzten Koka-Blätter und Mate-Tee, um ihre Laufleistung zu steigern.
- 1828 Einführung eines ersten Dopingverbotes ohne wirksame Tests.
- 1865 Dopingfälle bei Kanalschwimmern in den Niederlanden.
- 1886 Erster (bekannter) Dopingtoter ist der Brite Tom Linton, der bei einem Fahrradrennen von Bordeaux nach Paris in Folge von Doping stirbt.
- 1904 Registrierung des ersten Dopingfalls bei Olympia
- 1914 Erster Dopingfall bei Olympia mit Sanktionen (Sperre)
- 1968 Einführung von Doping-Tests bei den olympischen Spielen in Grenoble
- ab 1974 Systematisches Doping in der DDR
- 1999 Erste Anti-Doping-Weltkonferenz
- 2003 Erscheinen des Anti-Doping-Codes der WADA
- 2012 Der Radfahrer Lance Armstrong verliert seine Titel aufgrund eines Dopingskandals.
- 2015 Russland wird wegen systematischen Dopings für Wettbewerbe gesperrt.
- 2021 Bei Olympia 2021 in Tokio ist der Dopingtest der Sprinterin Blessing Okagbare positiv.
Sie sind neugierig geworden? Begleiten Sie uns im Folgenden auf eine kleine Zeitreise und erfahren Sie mehr über die Geschichte des Dopings.
Zeitreise in die Vergangenheit: Doping-Geschichte seit der Antike
Von Stierblut und Fliegenpilzen über Mate-Tee bis hin zu Wachstumshormonen – seit der Antike ist manchen Athleten jedes Mittel Recht, um sich zu sportlichen Höchstleistungen zu treiben. Wir stellen Ihnen hier die Geschichte des Dopings und der Dopingmittel näher vor.
Der Ursprung des Dopings im Altertum
Steigen Sie ein in unsere Zeitmaschine und reisen Sie mit uns zurück in die Antike! Wir landen mitten im Ursprung der olympischen Bewegung in Griechenland, im 2. Jahrtausend vor Christus. Damals war es unter Athleten üblich, vor Wettkämpfen Stierblut, Alkohol oder Stierhoden zu konsumieren, um die Leistung zu steigern. Die olympischen Sieger badeten in Ruhm und genossen es, wie Helden gefeiert zu werden – ihnen wurden sogar halbgottähnliche Eigenschaften zugeschrieben.
Im antiken Griechenland, aber auch im Alten Rom waren unter anderem Mohn und Opium die Dopingmittel der Wahl. Römische Wagenlenker dopten ihre Pferde mit Honig und Wasser, um sie zum schnelleren Laufen anzutreiben.
Über die Geschichte des Dopings aus dem europäischen Mittelalter und der Neuzeit ist wenig überliefert. Von den Inkas hingegen ist bekannt, dass sie um 1500 ihre Laufleistung durch das Kauen von Koka-Blättern und Trinken von Mate-Tee verbesserten. So konnten sie problemlos weite Strecken zurücklegen.
19. und 20. Jahrhundert: Spiel mit dem Tod und Einführung eines Doping-Verbots
Im 19. und 20. Jahrhundert der Doping-Geschichte verweilen wir ein wenig mit unserer Zeitmaschine. Denn vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich Doping im Sport flächendeckend. Koffein, Alkohol, Morphin, Strychnin oder Kokain waren die Dopingmittel, die Sportler beflügelten.
Doping im 19. Jahrhundert
Wir fliegen mit unserer Zeitmaschine ins 19. Jahrhundert und stellen fest, dass Doping erstmals im Jahr 1828 verboten wurde. Aufgrund fehlender Tests fiel die erhoffte Wirkung des Verbots jedoch aus und Sportler dopten munter weiter. Dass die Einnahme von stimulierenden Substanzen nicht nur unfair ist, sondern auch gefährlich, ja tödlich sein kann, zeigte sich 1886: Der britische Radfahrer Tom Linton sank nach einem 600-Kilometer-Rennen von Bordeaux nach Paris tot zu Boden – schuld war eine Überdosis Koffein nach dem Rennen. Er gilt als erstes (bekanntes) Todesopfer durch den Konsum von Dopingmitteln.
Doping im 20. Jahrhundert
Zwischen 1960 bis 1967 waren die chemischen Substanzen so weit verbreitet, dass es kaum noch einen Athleten gab, der ohne Dopingmittel an Wettkämpfen teilnahm.
Der Radrennfahrer Knut Enemark Jensen aus Dänemark starb 1960 an den indirekten Folgen von Doping. Er hatte während des Rennens einen Kreislaufkollaps, stürzte und erlag letztendlich seinen Schädelverletzungen. Untersuchungen zeigten, dass er eine große Dosis verschiedener Amphetamine zu sich genommen hatte.
Wir reisen mit unserer Zeitmaschine ins Jahr 1968, in dem der Boxer Josef „Jupp“ Elze der erste deutsche Sportler war, der dem Doping zum Opfer fiel. Beim Versuch Europameister im Mittelgewicht zu werden, zog sich der Profiboxer tödliche Verletzungen zu. Wie sich später bei der Obduktion herausstellte, war er unter anderem mit Pervitin gedopt, durch das er jegliches Schmerzempfinden verlor. Obwohl der Boxer an einer Gehirnblutung verstarb, war er ein Opfer des Dopings – denn ohne Pervitin hätte er den Kampf vermutlich nicht so lange durchgehalten.
Es galt also, weiterhin zu versuchen, das Doping zu verhindern oder zumindest einzudämmen. Daher wurden 1968 bei den Olympischen Spielen in Grenoble Doping-Tests eingeführt. Es fehlten aber weiterhin umfassende Kontrollen und Listen, um diese Maßnahmen konsequent durchzusetzen.
Zwei Jahrzehnte darauf ereignete sich 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul einer der spektakulärsten Dopingfälle: Der Kanadier Ben Johnson lief die 100-Meter-Distanz innerhalb von 9,79 Sekunden – so schnell wie nie ein Mensch zuvor. Damit stellte er einen Weltrekord auf und holte sich die Goldmedaille. Doch drei Tage später folgte der Schock: Johnson wird des Hormondopings mit dem anabolen Steroid Stanozolol überführt und vom IOC disqualifiziert. Später werden ihm seine bedeutenden Siege und Rekorde, etwa der WM-Titel von Rom 1987, aberkannt.
Im Jahr 1999 fand schließlich die erste Anti-Doping-Weltkonferenz statt, um den Betrugsfällen im Leistungssport Einhalt zu gebieten.
Systematisches Doping in der DDR und in Russland
Um sportliche Erfolge zu erreichen, machen sich nicht nur einzelne Athleten des Dopings schuldig. Doping im Leistungssport wurde in der Vergangenheit häufig auch systemisch betrieben.
DDR: Doping im Kalten Krieg
Doping im Sport spielte in der ehemaligen DDR eine wesentliche Rolle, um Parteiziele umzusetzen. Durch die systematische Vergabe von Dopingmitteln an Sportler und die Forschung mit und an Substanzen wurde Doping zum Staatsplan, in dem die Parteiziele meist wichtiger waren als der einzelne Sportler. In der Regel wurde das Anabolikum „Oral-Turinabol“ verabreicht, das schwere Nebenwirkungen verursachte. Diese reichten von Leberschäden über Unfruchtbarkeit bis hin zum Tod.
Unwissentlich wurden DDR-Athleten Opfer einer systematisierten Dopingstrategie, wie der besonders aufsehenerregende Fall von Heidi Krieger, heute Andreas Krieger, zeigt: Die Kugelstoßerin Heidi Krieger wird, seit sie 16 ist, über Jahre hinweg mit männlichen Hormonen versorgt, um so ihre Leistung zu steigern – sie selbst ahnt davon nichts. So wird Heidi zur gefeierten Spitzenathletin, doch ihr Körper verändert sich gravierend und nimmt zunehmend männlichere Formen an. Nach ihrem Karriereende hat Heidi Krieger immer mehr das Gefühl, im falschen Körper zu stecken – die Konsequenz: 1997 unterzieht sich Heidi Krieger einer Geschlechtsumwandlung und wird zu Andreas Krieger.
Russischer Dopingskandal
Die Geschichte des staatlich gesteuerten Dopings in der DDR war kein Einzelfall: In den Jahren 2012 bis 2015 soll Russland Daten manipuliert haben, die Beweise für staatlich beeinflusste Dopingfälle vieler Athleten enthalten. 2015 wird Russland wegen systematischen Dopings in der Leichtathletik für alle Wettbewerbe gesperrt. Das Verbot gilt für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio sowie für die Winterspiele 2022 in Peking.
Doping im Sport heute
Wir landen mit unserer Zeitmaschine wieder in der Gegenwart und stellen fest: der Kampf gegen Doping ist auch heute noch bittere Realität.
Doping im Breitensport
Heute geraten immer mehr Hobbysportler und Body-Builder in den Dopingsumpf. Dabei werden Mittel wie Creatin, Anabolika und Wachstumshormone verwendet. Allerdings gilt die Einnahme der leistungssteigernden Substanzen im Fall des Freizeitsports als „Medikamenten-Missbrauch“ und ist deshalb nicht strafbar.
Doping im Spitzensport
Obwohl zu Beginn des neuen Jahrtausends weiterhin Sportler des Dopings überführt werden, ist Doping im Spitzensport ein fester Bestandteil der Wettkämpfe. Der Anti-Doping-Code der WADA erschien 2003 und markierte einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen Doping. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf Doping in Radsport, Fußball und bei den Olympischen Spielen.
Doping im Radsport
Lance Armstrong gewann siebenmal in Folge, von 1999 bis 2005 die Tour die France. Nachdem er bei der Tour-de-France und Olympia des Dopings überführt wurde, musste er 2012 alle Medaillen zurückgeben und wurde rückwirkend für den Rest seines Lebens gesperrt.
- Lance Armstrong
Doping im Fußball
Spektakuläre Doping-Skandale im Fußball liegen bereits ein paar Jahre zurück. 1994 zog die argentinische Fußballlegende Diego Maradona bei der WM in den USA viel Aufmerksamkeit auf sich: nach dem 2:1-Sieg der Argentinier über Nigeria wurde Maradona positiv getestet – er hatte offenbar einen ganzen Cocktail an illegalen Substanzen zu sich genommen.
Ein weiterer Doping-Skandal umgab Juventus Turin: Der Teamarzt verabreichte der Mannschaft in den 1990er Jahren systematisch EPO. So soll die Sieger-Elf des Champion-League-Finales von 1996 gedopt gewesen sein, als sie den Sieg über Ajax Amsterdam erzielte.
Heute scheint das alles kein Thema mehr zu sein: Während in einigen Sportarten immer wieder die Rede von Dopingfällen ist, wirkt es beim Fußball fast so, als gäbe es kein Doping mehr, keine großen Skandale, sondern nur Einzelfälle.
- Michel d'Hooghe
Deshalb werden Zweifel laut, ob über das Tabu-Thema Doping im Fußball einfach nicht gesprochen wird. Kritiker jedenfalls fordern umfassendere Tests im Laufe einer Fußballsaison.
Geschichte des Dopings bei Olympia
In der Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit wurde der erste Dopingfall 1904 registriert. Es handelte sich hierbei um den Leichtathleten Thomas Hicks, dem von seinem Trainer ein Dopingmittel verabreicht wurde, damit er den Marathon durchhielt. Es erfolgten jedoch keine Sanktionen gegen den Athleten.
Doch auch noch heute ist Doping bei den Olympischen Spielen allgegenwärtig – kaum ein Sportereignis ist von so viel Leistungsdruck gekennzeichnet wie Olympia. Das schlägt sich auch im schwarzen Medaillenspiegel nieder, einem Ranking, das die aufgrund von Doping aberkannten Medaillen listet.
Typische Disziplinen mit Dopingfällen bei Olympia sind:
- Leichtathletik
- Schwimmen
- Gewichtheben
- Skilanglauf
Zu Unrecht beschuldigt?
Immer wieder kommt es vor, dass Sportler erklären, vom Doping nichts gewusst zu haben. Aufsehen erregte zum Beispiel der Fall Shayna Jack: Als eine der besten australischen Schwimmerinnen wollte sie es immer zu den Olympischen Spielen schaffen. Doch dann platzt ihr Traum – 2019 wird sie positiv auf Doping getestet. Shayna Jack erklärt: das Dopingmittel ist ohne ihr Wissen in ihren Körper gelangt. Die folgende Dokumentation handelt davon, wie Sportler wie Shayna Jack ungewollt zu Dopern werden:
Das Anti-Dopingsystem ermöglicht es, Betrüger zu entlarven und die Integrität des Sports aufrecht zu erhalten. Doch was, wenn Athleten wie Shayna Jack zu Unrecht beschuldigt werden? Es ist einfach, jemandem Dopingmittel unterzuschieben, da sie auch in Nahrungsmitteln und Getränken versteckt werden können. Die Unschuld bei Dopingvorwürfen zu beweisen ist schwer, denn das ist nur durch die Umkehr der Beweislast möglich. Demnach gelten Sportler bei einem positiven Dopingtest als schuldig, bis sie das Gegenteil beweisen können.
Neuen Studien zufolge ist es sogar möglich, Dopingspuren über einen flüchtigen Hautkontakt zu übertragen, sodass diese im Urin noch bis zu 15 Tagen nachweisbar sind. Mit all diesen Varianten können Sportler ungewollt zu Dopern werden, was ein Aus für ihre Karriere bedeutet. Es stellt sich die Frage, was diese neuen Erkenntnisse für das Anti-Dopingsystem bedeuten. Denn zu Unrecht beschuldigte Athleten, denen Dopingmittel ohne ihr Wissen verabreicht wurden, haben damit keine Chance auf Gerechtigkeit. Auf der anderen Seite können Betrugsfälle damit grenzenlos werden.
Die Zukunft des Dopings oder eine Geschichte ohne Ende?
Die Einnahme unerlaubter Substanzen zur Leistungssteigerung ist schon seit den Wettkämpfen der Antike präsent und die Geschichte des Dopings hat den Spitzensport von heute nachhaltig beeinflusst.
Die Reise in die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass es lange Zeit kaum Sanktionen für Dopingfälle gab. Heute legt die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als die globale Instanz im Kampf gegen Doping weltweit verpflichtende Regeln fest und in Deutschland sorgt die Nationale-Anti-Doping-Agentur-Deutschland (NADA) für deren Umsetzung. Dennoch dauert der Kampf gegen Doping im Sport an. Es stellt sich die Frage: Wer wird diesen Wettkampf gewinnen?
Sportliche Erfolge ohne Doping
Mit diesem Hintergrundwissen über die Geschichte des Dopings können wir uns beim nächsten Training in Erinnerung rufen, wie schön es ist, menschlich zu sein. Ein sportlicher Erfolg, der aus eigner Kraft und durch hartes Training, aber ganz ohne Aufputschmittel erreicht wurde, fühlt sich umso größer und bedeutender an.
Wir hoffen, unser Rückblick auf die Geschichte des Dopings hat Ihnen gefallen, und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß beim Sporttreiben!
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