Fitnesstrainer-Ausbildung

Der Beruf des Fitnesstrainers im Check

Fitnesstrainer mit Kunden

Egal ob Spitzensportler oder Gelegenheitssportler – Fitnesstrainer helfen jedem, einen geeigneten Trainingsplan zu erstellen. Doch wie genau macht ein Fitnesstrainer das? Welche Aufgaben hat er sonst noch und wie viel verdient ein Fitnesstrainer eigentlich? Wir erklären Ihnen, wie eine Ausbildung zum Fitnesstrainer abläuft und was den Beruf ausmacht.

Inhalt:

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Definition: Was ist ein Fitnesstrainer?

Ein Fitnesstrainer ist jemand, der dafür sorgt, dass seine Kunden fit werden oder bleiben. Fitnesstrainer entwickeln und überwachen individuelle oder gruppenspezifische Trainingsprogramme, um persönliche Fitnessziele wie Muskelaufbau, Gewichtsverlust, Steigerung der Ausdauer oder Rehabilitation zu erreichen.

Dabei ist der Beruf des Fitnesstrainers sehr breit gefächert. Sie können als Personal Trainer einzelne Personen anleiten oder als Group-Fitnesstrainer Kurse abhalten, zum Beispiel Aerobic oder Yoga.

Yoga-Kurs
Als Group-Fitnesstrainer leiten Sie eine ganze Gruppe an, zum Beispiel beim Yoga.

Ist der Fitnesstrainer dasselbe wie ein Fitnesscoach, ein Personal Trainer oder ein Fitnessberater? Ja, im Grunde sind das Begriffe für ein und denselben Beruf. Allerdings sind die Titel Fitnesstrainer, Personal Trainer & Co. rechtlich nicht geschützt. Wenn Sie also eine Ausbildung zum Fitnesstrainer machen wollen, sollten Sie genau hinsehen, was sich hinter dieser Ausbildung verbirgt und ob sich die Ausbildungsinhalte mit Ihren Vorstellungen decken. Vielleicht passt eine Ausbildung, die zum Beispiel als Fitnesscoach ausgeschrieben ist, besser zu Ihnen als die Ausbildung zum Fitnesstrainer eines anderen Anbieters.

Fitnesstrainer mit älterem Mann und Hanteln
Als Fitnesstrainer sind Sie für Jung und Alt Ansprechpartner.

Fitnesstrainer-Ausbildung: So werden Sie Fitness-Coach

Sind Sie davon überzeugt, dass die Aufgaben des Fitnesstrainers genau das sind, was Sie in Zukunft machen wollen? Dann fehlt nur noch die Ausbildung. Wir erklären Ihnen hier, worauf Sie achten sollten.

Welche Voraussetzungen muss ich für die Fitnesstrainer-Ausbildung erfüllen?

Welche Voraussetzungen Sie für die Ausbildung zum Fitnesstrainer mitbringen müssen, unterscheidet sich sehr stark von Ausbildungsanbieter zu Ausbildungsanbieter. Oftmals sind diese Bedingungen gefordert:

  • Sie sind mindestens 18 Jahre alt.
  • Sie besitzen eine Trainerlizenz in einer bestimmten Sportart.
  • Sie haben mindestens einen Mittelschulabschluss.
  • Sie haben einen Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich abgeschlossen.

Junge Fitnesstrainerin hilft Frau bei Übung.
Viele Anbieter setzen ein Mindestalter für die Ausbildung voraus.

Neben den formellen Voraussetzungen spielen auch persönliche Eigenschaften eine Rolle:

  • Sie sind selbst sportlich (Vorbildfunktion).
  • Sie besitzen Einfühlungsvermögen.
  • Sie können andere motivieren.
  • Sie haben Spaß am Umgang mit Menschen und sind kommunikationsstark.
  • Sie besitzen pädagogische und didaktische Fähigkeiten, das heißt, Sie können gut Inhalte vermitteln.
  • Sie sind aufmerksam und beobachten genau, zum Beispiel wenn ein Sportler eine Übung durchführt.

Finden Sie sich in diesen Eigenschaften wieder? Dann werden Sie vermutlich lange Freude an Ihrem Beruf haben.

Wie läuft die Ausbildung zum Fitnesstrainer ab?

Bevor Sie mit der Ausbildung starten, müssen Sie sich zunächst einen Anbieter suchen, der zu Ihnen passt und seriös ist. Da der Beruf des Fitnesstrainers nicht geschützt ist, gibt es sehr viele unterschiedliche Angebote auf dem Markt. Auf fitnesstrainer-ausbildung.net können Sie verschiedene Anbieter miteinander vergleichen.

Die Ausbildung können Sie als Fernstudium oder als Präsenzstudium ableisten. Anders als in anderen Ausbildungsberufen ist es nicht notwendig, dass Sie sich einen Ausbildungsbetrieb, zum Beispiel ein Krankenhaus oder ein Fitnessstudio suchen müssen.

Fitnesstrainer-Lizenzen – von C bis A

Die Ausbildung unterteilt sich in Lizenz C, B und A. Die Lizenz C ist dabei die niedrigste Qualifikationsebene, in der Grundlagen vermittelt werden. Oftmals werden Sie mit der C-Lizenz nur als Hilfstrainer eingesetzt.

Fitnesskurs mitTeilnehmern auf Matten auf dem Boden im Seitstütz
Einen eigenen Fitnesskurs zu leiten ist oftmals erst ab der B-Lizenz oder höher erlaubt.

Ihre Kenntnisse können Sie in der Ausbildung zur B-Lizenz ausbauen. Hier stehen Anatomie, Physiologie, Sportwissenschaft und Trainingswissenschaft im Vordergrund. Viele Fitnessstudios setzen diese Qualifikationsebene bei ihren Mitarbeitern voraus.

Schließlich können Sie noch die A-Lizenz erwerben und Ihr Fachwissen im Bereich Fitness erweitern. Im Fokus steht dabei oftmals das Rehabilitationstraining. Nach dem Abschluss sind Sie zum Beispiel in der Lage, breite Gesundheitschecks durchzuführen und Ihre Trainingspläne darauf anzupassen.

Jede Ausbildungsstufe endet schließlich mit einer theoretischen und praktischen Prüfung, bei denen Sie das Gelernte unter Beweis stellen müssen.

Die Fitnesstrainer-Lizenzen in der Übersicht:

C-Lizenz:

  • Einstiegslizenz, die erste Grundlagen vermittelt
  • Fokus auf einfache Trainingsanleitung und -betreuung
  • Dauer: 1 bis 2 Wochen
  • Voraussetzung: Keine

B-Lizenz:

  • Grundausbildung für Fitnesstrainer
  • Beinhaltet Basiswissen in Anatomie, Physiologie, Trainingsmethodik und Übungsausführung
  • Dauer: ca. 2 bis 6 Monate
  • Voraussetzung: Keine (manchmal grundlegende Fitnesskenntnisse)

A-Lizenz:

  • Höchste Qualifikationsstufe
  • Umfasst vertiefte Kenntnisse in Trainingsplanung, Rehabilitation, Ernährung und speziellen Zielgruppen (z. B. Senioren, Schwangere)
  • Dauer: ca. 6 bis 12 Monate (je nach Anbieter)
  • Zugangsvoraussetzung: Meist B-Lizenz

Was lernt ein Fitnesstrainer in der Ausbildung?

Da der Beruf des Fitnesstrainers nicht geschützt ist, gibt es keinen festen Lehrplan. Diese Inhalte werden jedoch meist in der Ausbildung behandelt:

  • Anatomie
  • Physiologie
  • Diagnostik
  • Trainingslehre
  • Bewegungslehre
  • Umgang mit Fitnessgeräten

Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es?

Peresonal Trainer erklärt Frau im Fitnesstudio etwas auf einem Tablet
Nach der B-Lizenz können Sie sich zum Beispiel als Personal Trainer spezialisieren.

Als Fitnesstrainer mit der B-Lizenz haben Sie folgende Fortbildungsmöglichkeiten:

  • A-Lizenz für Fitnesstrainer
  • Group-Fitnesstrainer, zum Beispiel für Aerobic oder Zumba
  • Personal Trainer
  • Medizinischer Fitnesstrainer
  • Sportmasseur
  • Ernährungsberater

Einstieg in die Fitness-Branche: Studium oder Ausbildung

Als Grundlage für eine Fitnesstrainer-Ausbildung eignen sich auch eine spezialisierte Ausbildung oder ein Studium.

Berufsausbildung in der Fitnessbranche


Sport- und Fitnesskaufmann/-frau::

  • Verknüpft kaufmännische Aspekte mit Fitnesswissen
  • Duale Ausbildung
  • Dauer: 3 Jahre
  • Abschluss: IHK-Zertifikat
    Sportassistent/in oder Fitnesstrainer/in (IHK):

  • Berufsausbildung mit praktischem und theoretischem Fokus
  • Dauer: 1 bis 3 Jahre

Studium in der Fitnessbranche


Sportwissenschaften:

  • Akademische Ausbildung mit breitem Spektrum (Training, Gesundheit, Management, Psychologie)
  • Abschluss: Bachelor/Master
  • Dauer: 3 bis 5 Jahre
    Fitnessökonomie oder Sportmanagement:

  • Verknüpfung von Fitness- und Wirtschaftswissen
  • Duale Studiengänge (z. B. an der DHfPG)
  • Abschluss: Bachelor
  • Dauer: 3 bis 4 Jahre

Fitnesstrainer werden: Das Berufsbild im Check

Von Aufgaben bis Gehalt – wir stellen Ihnen den Beruf des Fitnesstrainers im Detail vor.

Aufgaben: Was macht ein Fitnesstrainer?

Für viele Fitnesstrainer sind die vielfältigen Aufgaben der entscheidende Grund, warum sie diesen Beruf ergriffen haben. Wir haben für Sie einige Aufgaben zusammengestellt, denen Fitnesstrainer nachkommen.

Diagnostik im Sport - frau läuft auf Laufband mit Diagnostikmaske auf
Als Fitnesstrainer sind Sie auch für die Diagnostik zuständig.

Fitnesstrainer …

  • erstellen vor, während und nach dem Training Diagnostiken.
  • arbeiten auf Grundlage der Bestandsaufnahme Trainingspläne aus und passen diese gegebenenfalls an.
  • beraten ihre Kunden hinsichtlich ihrer Ernährung.
  • leiten Gruppen und Einzelpersonen bei verschiedenen Übungen an.
  • sind bei Fragen Ansprechpartner für Sportler im Fitnessstudio.
  • korrigieren ihre Kunden, wenn sie eine Übung falsch ausführen.
  • bieten Fitnesskurse, zum Beispiel Aerobic oder Yoga, an.

Für viele Aufgaben als Fitnesstrainer gibt es außerdem Weiterbildungsangebote, sodass Sie bei Ihrer Arbeit auch Schwerpunkte setzen können, zum Beispiel Ernährung oder Group Fitness.

Einsatzort: Wo arbeiten Fitnesstrainer?

Fitnesstrainer finden Sie nicht nur in Fitnessstudios. Sie arbeiten an vielen verschiedenen Orten, zum Beispiel:

  • in Sport- und Fitnessstudios
  • bei Sportvereinen
  • in Rehabilitationszentren
  • in Hotels
  • in Freizeitzentren.

Fitnessstudioszene mit Frau auf Laufband und Frau und Mann auf dem Spinningrad
Fitnesstrainer arbeiten vor allem in Fitnessstudios.

Ausrüstung: Welche Ausstattung benötigen Fitnesstrainer?

Fitnesstrainer benötigen verschiedene Arten von Ausrüstung, um ihre Arbeit effektiv auszuführen. Die genaue Auswahl hängt davon ab, ob sie in einem Fitnessstudio, im Personal Training, bei Outdoor-Workouts oder in Rehabilitationsprogrammen tätig sind.

Grundlegende Ausrüstung für Fitnesstrainer


Als Fitnesstrainer gehört die folgende Ausrüstung zu Ihrer Grundausstattung:

  • Sportkleidung: Funktionelle und bequeme Kleidung, die Bewegungsfreiheit bietet (z. B. atmungsaktive Shirts, Hosen, Schuhe).
  • Stoppuhr oder Timer: Für Intervalltrainings oder Zeitkontrollen.
  • Notizblock oder Tablet: Zur Aufzeichnung von Trainingsplänen und Fortschritten.
  • Erste-Hilfe-Set: Für den Fall von Verletzungen während des Trainings.

Tipp:
In unserem owayo-Shop finden Sie eine Auswahl an spezialisierter Sportkleidung für Läufer, Fußballer und Co. sowie Yogaoutfits, und Trainingskleidung , die Sie individuell designen können.

Ausrüstung für Personal Training


Als Personal Trainer nutzen Sie entweder die Ausrüstung, die von einem Fitnesscenter gestellt wird, oder Sie müssen in eigene Trainingsgeräte (mobil und vielseitig einsetzbar) investieren. Dazu zählen:

  • Fitnessmatten: Für Übungen am Boden oder Stretching.
  • Hanteln oder Kettlebells: Für Krafttraining.
  • Resistance Bands (Therabänder): Für Widerstandsübungen, besonders bei Reha- oder Mobilitätstraining.
  • TRX-Bänder: Für Schlingentraining (ganzheitliche Kräftigung).
  • Medizinbälle: Für Core-Training oder funktionelle Medizinball-Übungen.
  • Springseil: Für Cardio- und Koordinationsübungen.
    Auch Mess- und Analysegeräte gehören zu Ihrem Inventar:

  • Waage oder Körperanalysegerät: Zur Messung von Körpergewicht, Muskelmasse und Körperfettanteil.
  • Pulsmessgerät oder Fitness-Tracker: Zur Überwachung der Herzfrequenz.
  • Blutdruckmessgerät: Besonders wichtig bei Kunden mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Spezialisierte Ausrüstung


Je nachdem in welchem Bereich Sie sich als Fitnesstrainer spezialisieren, benötigen Sie unterschiedliche Ausrüstung.

    Reha- und Präventionstraining, wie Mobility Training oder Propriozeptives Training:

  • Balance Pads oder Balance Boards: Für Stabilitäts- und Gleichgewichtstraining.
  • Gymnastikbälle: Für Core-Stabilisation.
  • Therabänder mit unterschiedlichen Widerständen: Für spezifische Mobilisationsübungen.
    Functional Training:

  • Sandsäcke: Für Krafttraining in Bewegung.
  • Battle Ropes: Für intensives Cardio- und Krafttraining.
  • Boxen oder Plyoboxen: Für Sprungkrafttraining.
    Yoga und Pilates:

  • Blöcke und Gurte: Zur Unterstützung der Körperhaltung.
  • Augenkissen: Für Meditation oder Entspannung.

Digitale Tools und Apps


Digitale Tools erleichtern Ihren Job als Fitnesstrainer. Dazu zählen:

  • Trainings-Apps: Zum Erstellen und Teilen von Trainingsplänen.
  • Kundenmanagement-Software: Zur Organisation von Terminen, Fortschritten und Bezahlungen.
  • Video-Equipment: Für Online-Coaching oder Social-Media-Inhalte.

Gehalt: Wie viel verdienen Fitnesstrainer?

Als Fitnesstrainer können Sie sowohl freiberuflich, zum Beispiel als Personal Trainer, oder als Angestellter arbeiten. Das Gehalt von Fitnesstrainern liegt durchschnittlich bei 29.500 Euro brutto im Jahr (Stand Januar 2025). Als Freiberufler verdienen Sie 10 bis 20 Euro pro Stunde, als freiberuflicher Personal Trainer sogar 50 bis 120 Euro.

Auch Ihre Berufserfahrung hat einen Einfluss auf die Höhe Ihres Gehalts:

  • 1 bis 2 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.480 Euro pro Monat
  • 3 bis 5 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.550 Euro pro Monat
  • 6 bis 10 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.770 Euro pro Monat
  • 11 bis 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 2.960 Euro pro Monat
  • Mehr als 25 Jahre Berufserfahrung: ca. 3.080 Euro pro Monat

Münzenstapel mit Hand, die gerade eine neue Münze obendrauf legt
Das Gehalt eines Fitnesstrainers variiert nach Region, Arbeitgeber und Schwerpunkt der Arbeit.

Jetzt Fitnesstrainer werden

Die Gründe, Fitnesstrainer zu werden, sind sehr vielfältig:

  • Als Fitnesstrainer arbeiten Sie eng mit Ihren Schützlingen zusammen, erleben mit ihnen Hoch und Tiefs und feiern gemeinsam Erfolge. Fitnesstrainer – ein Job, bei dem man sich mit und für andere freuen kann.
  • Mit einer großen Begeisterung für Sport ist der Beruf des Fitnesstrainers genau das richtige für Sie. Der Beruf des Fitnesstrainers lebt von Ihrer Motivation und Sie können tagtäglich das tun, was Ihnen Freude bereitet.
  • Als Fitnesstrainer warten jeden Tag vielfältige Aufgaben auf Sie. Der Job ist daher für alle passend, die nicht den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen wollen.

Noch nicht überzeugt? Wie wäre es dann mit anderen Berufen wie Sporttrainer für Team- oder Einzelsportarten oder einer Ausbildung zum Sportphysiotherapeuten? Wenn Sie lieber studieren wollen, könnte auch der Beruf des Trainingswissenschaftlers interessant für Sie sein.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Werdegang.

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Bildnachweis: Titelbild: © gettyimages/Bojan89, Bild 2: © gettyimages/fizkes, Bild 3: © gettyimages/FatCamera, Bild 4: © gettyimages/alvarez, Bild 5: © gettyimages/Cecilie_Arcurs, Bild 6: © gettyimages/ Ridofranz, Bild 7: © gettyimages/jacoblund, Bild 8: © gettyimages/skynesher, Bild 9: © gettyimages/marchmeena29