Die 7 besten Radrennfahrer aller Zeiten

Berühmte Rennradfahrer von Eddy Merckx bis Fausto Coppi

die besten Radrennfahrer aller Zeiten

Der ungekrönte König des Radsports ist wohl bis heute der Belgier Eddy Merckx. Doch welche weiteren berühmten Rennradfahrer verdienen ebenfalls den Titel „beste Radrennfahrer aller Zeiten“? Wir stellen sie Ihnen vor!

Wer sind die besten Rennradfahrer aller Zeiten?

Nach welchen Kriterien ermittelt man „die besten Radrennfahrer aller Zeiten“? Wir haben uns für diese sieben berühmte Radsportler entschieden, weil sie bei den drei „Grand Tours“ (den berühmten Etappenrennen Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España) gesiegt, aber auch an kleineren Radrennen und Radklassikern wie Tour de Suisse, Paris-Nizza oder Paris-Roubaix sehr erfolgreich teilgenommen haben.

1. Eddy Merckx – der Kannibale auf dem Rennrad
2. Bernard Hinault – willensstark wie ein Dachs
3. Jacques Anquetil – der Mann, der die Zeit beherrscht
4. Miguel Indurain – der König der Straße
5. Alberto Contador – Held mit Schattenseiten
6. Sean Kelly – Allroundtalent aus Irland
7. Fausto Coppi – der Champion der Champions

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1. Eddy Merckx – der Kannibale auf dem Rennrad

Ob die Tour de France, die Vuelta a España oder der Giro d’Italia – Eddy Merckx gewann mehrfach bei allen drei großen Etappenrennen. Auch bei den fünf Monumenten des Radsports trug er Siege davon. Er galt als großer Allrounder, der als Grand-Tour-Fahrer ebenso brillierte wie bei Eintagesrennen.

der beste Radrennfahrer aller Zeiten Eddy Merckx
Radsportlegende Eddy Merckx (rechts) im Jahr 1973.

Steckbrief

Geboren: 1945

Nationalität: Belgier

Spitzname: „Der Kannibale“

Bedeutende Siege: 5x die Tour de France, 5x den Giro D’Italia und 1x die Vuelta a España, daneben 3x Paris-Nizza, 3x die World Road Race Championship, 3x Paris-Roubaix, 5x Lüttich-Bastogne-Lüttich usw.

Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Mit vollem Namen heißt Eddy Merckx Edouard Louis Joseph Baron Merckx.
  • Ja, richtig gelesen: Eddy Merckx ist ein „Baron“ – 1996 wurde der berühmte Landessohn vom belgischen König in den Adelsstand erhoben. Das ist aber nicht die einzige Ehrung, die dem gefeierten Radsportler zuteilwurde: So ist zum Beispiel eine Metro-Station in Brüssel nach ihm benannt.
  • 525 Siege fuhr Merckx zwischen 1966 und 1978 auf der Straße ein – bis heute hat ihm das keiner nachgemacht! Dazu kommen 98 Siege auf der Bahn und zwei Siege bei Querfeldein-Rennen. Sein Siegeshunger bescherte ihm den Spitznamen „der Kannibale“.
  • Der englische Fahrradhersteller Falcon benannte einst ein Fahrrad nach der belgischen Radsportlegende.
  • Das Thema Doping streifte auch Eddy Merckx´ Karriere: 1969 wurde der Belgier wegen Dopings vom Giro d‘Italia ausgeschlossen – die genauen Umstände sind bis heute unklar. Auch 1973 und 1977 wurde Merckx bei der Lombardei-Rundfahrt und dem Flèche Wallonne positiv getestet. All das konnte dem siegesgekrönten Rennradfahrer und seinem Ruhm nichts anhaben.
  • Eddy Merckx ging ab 1978 auch unter die Rennradhersteller: Auf der Website eddymerckx.com finden Sie noch heute Rennräder unter seinem Namen – für Radsportler „with a strong personality, who strive to be truly unique“. Ganz wie die Radsportlegende selbst. (Sein Unternehmen hat er aber inzwischen verkauft.)

Sie sind selbst begeisterter Radsportler und Fan vom „Kannibalen“? Dann sollten Sie mal am Eddy Merckx Classic Radmarathon im Salzburger Land teilnehmen. Es ist übrigens nicht unwahrscheinlich, dass Sie dort der Radsportlegende selbst begegnen.

2. Bernard Hinault – willensstark wie ein Dachs

Stark und mit eisernem Willen gesegnet – die Radsportlegende Bernard Hinault erhielt nicht umsonst den Spitznamen „der Dachs“. In den 12 Jahren, die seine Radsport-Karriere dauerte, konnte der Franzose über 200 Siege verzeichnen. Neben den drei großen Etappenrennen brillierte er auch in Straßenrennen wie Lüttich–Bastogne–Lüttich und Paris-Roubaix – und das, obwohl er das Kopfsteinpflaster hasste. Doch sein bretonischer Dickkopf war offenbar härter als die Pflastersteine.

Bernard Hinault feiert den Sieg der Tour de France 1978
Der berühmte Rennradfahrer Bernard Hinault nach dem Sieg der Tour de France 1978.

Steckbrief

Geboren: 1954

Nationalität: Franzose

Spitzname: „Der Dachs“ (Französisch: Le Blaireau)

Bedeutende Siege: 5x die Tour de France, 3x den Giro D’Italia und 2x die Vuelta a España, Lüttich–Bastogne–Lüttich (1977 und 1980), Lombardei-Rundfahrt (1979 und 1984), Paris-Roubaix (1981).

Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Vier Mal in Folge (1978–1981) wurde Hinault von der Sportzeitung L’Équipe zum „Champion des champions“, Frankreichs Sportler des Jahres, gewählt.
  • 1986 zog sich Hinault vom aktiven Profi-Radrennsport zurück.
  • François Mitterrand verlieh ihm die Mitgliedschaft in der Ehrenlegion, die höchste Auszeichnung Frankreichs.
  • Heute züchtet Bernard Hinault auf seinem Hof in der Bretagne Rinder.
  • Doch er blieb dem Radsport auch nach seiner aktiven Zeit treu: Bis 2016 arbeitete er für das Organisationsteam der Tour de France und war stets einer der ersten, die den siegreichen Fahrern gratulierten.

Paris-Roubaix, April 1981: Alles scheint sich gegen den „Dachs“ verschworen zu haben. Es regnet, das Kopfsteinpflaster ist matschig, rutschig und fordert zahlreiche Stürze. Hinault stürzt selbst mehrmals, aber auch eines der Begleitmotorräder bleibt einmal mitten auf dem Weg liegen. Der „Dachs“ schultert kurzerhand sein Fahrrad und trägt es über einen Acker, dann geht die wilde Jagd weiter. Doch als würde das nicht reichen, rennt ihm dreizehn Kilometer vor dem Ziel ein Hund vors Fahrrad und lässt ihn erneut stürzen. Es sieht nicht danach aus, als könnte der Favorit und amtierende Straßen-Weltmeister Bernard Hinault das Rennen Paris-Roubaix noch gewinnen. Aber dem starken Willen und der Verbissenheit des „Dachses“ sei Dank: Er tritt in die Pedale, bis er die Spitzengruppe einholt und den Zielsprint im Velodrom von Roubaix gewinnt!

Erleben Sie hier die Einfahrt ins Velodrom und Hinaults aufregenden Sprint ins Ziel:

Trotz seines Sieges war Hinault kein großer Fan des Straßenrennens Paris-Roubaix, das den Beinamen „Hölle des Nordens“ trägt – im Gegenteil. Er wird mit den Worten zitiert: „Paris–Roubaix est une connerie.“ (zu Deutsch etwa „Paris–Roubaix ist Schwachsinn“.)

Lesen Sie mehr über den berüchtigten Radsportklassiker Paris-Roubaix.

3. Jacques Anquetil – der Mann, der die Zeit beherrscht

Noch ein Franzose zählt zu den besten Radrennfahrern aller Zeiten: Jacques Anquetil, 1934 als Bauernsohn in der Normandie geboren, wurde dank seiner fünf Gesamtsiege bei der Tour de France und seiner herausragenden Qualitäten im Zeitfahren unsterblich.

Steckbrief

Geboren/gestorben: 1934–1987

Nationalität: Franzose

Spitzname: „Monsieur Chrono“

Bedeutende Siege: 5x Tour de France (1957 und 1961–1964), 2x Giro d’Italia (1960, 1964), 1x die Vuelta a España (1963). Je 1 Sieg bei den Klassikern Lüttich–Bastogne–Lüttich (1966), Bordeaux–Paris (1965) und Gent–Wevelgem (1964).

In diesem Video wird der fünffache Sieger der Tour de France von seinem Kollegen Raymond Poulidor posthum gewürdigt:

Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Jacques Anquetil kam erst vergleichsweise spät, mit 17 Jahren, zum Radsport und wechselte mit 19 Jahren ins Profilager.
  • Kaum zu den Profis gewechselt, gewann er 1953 das Einzelzeitfahren Grand Prix des Nations und schlug damit die Radsportlegende Fausto Coppi (den Sie weiter unten noch kennenlernen werden).
  • 1956 gelang ihm ein weiterer Sieg über Coppi: Anquetil übertraf dessen 14 Jahre zuvor aufgestellten Stundenweltrekord (Zur Erklärung: In einem Zeitfahren versucht ein Fahrer, innerhalb einer Stunde eine möglichst lange Strecke auf einer Radrennbahn zurückzulegen). Anquetil setzte den Stundenweltrekord in Mailand auf die Marke von 46,149 Kilometer.
  • Seine Siege im Kampf gegen die Uhr waren es, die ihm seinen Spitznamen „Monsieur Chrono“ einbrachten, der Mann, der die Zeit beherrscht.
  • Zu seiner ersten Tour de France trat der junge Normanne ohne wesentliche Bergerfahrung an. Doch die erste Alpen-Etappe meisterte der Neuling mit Bravour. Mehrmals sicherte er sich das gelbe Trikot; ab der 10. Etappe zog er das maillot jaune bis zum Schluss nicht mehr aus.
  • Als erster Radsportler überhaupt fuhr Anquetil fünf Siege bei der Tour de France ein. (Nach ihm sollte das auch Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gelingen.)
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    4. Miguel Indurain – der König der Straße

    Der Baske Miguel Indurain war zwar nicht der erste Radrennfahrer mit fünf Tour-de-France-Siegen, aber der erste, der diese fünf Siege in Folge erzielte. Zu Beginn seiner Radsportkarriere hätten ihm das nicht viele zugetraut – Indurain wurde in den 1980er Jahren vor allem als Mannschaftshelfer in seinem Team eingesetzt und verhalf seinem Kapitän Pedro Delgado 1988 zum Sieg bei der Frankreichrundfahrt. Doch ab 1991 begann mit dem ersten Tour-de-France-Sieg die Ära von „König Miguel“.

    Geboren: 1964

    Nationalität: Spanier

    Spitzname: „El Rey“ (deutsch: „der König“), auch „Big Mig“

    Bedeutende Siege: 5x Tour de France in Folge (1991–1995), 2x Giro d’Italia (1992, 1993), 1 Olympiasieg (1996), 1x Weltmeister im Einzelzeitfahren (1995).

    Sehen Sie hier ein Porträt des berühmten Rennradfahrers aus dem Baskenland:

    Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Ähnlich wie Jaques Anquetil war der Baske Indurain stark im Kampf gegen die Uhr. Im Einzelzeitfahren gewann er sowohl eine Weltmeisterschaft als auch Gold bei Olympia. 1994 stellte er einen neuen Stundenweltrekord von 53,04 Kilometern auf (der allerdings schon wenige Wochen später wieder überboten wurde).
  • Dem erfolgreichen Radsportler wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. So wurde Indurain 1992 mit dem Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet. Nach seinem fünften Sieg bei der Tour de France erhielt er den Olympischen Orden.
  • Die italienische Sportzeitschrift La Gazzetta dello Sport kürte ihn 1992 und 1993 zum Weltsportler des Jahres.
  • Ungewöhnlich für einen Radsportler war Miguel Indurains massive Statur mit einer Größe von 1,88 Metern und einem Gewicht von circa 80 Kilo - daher sein Spitzname „Big Mig“.
  • Der Baske war bekannt für seine defensive Fahrweise sowie seine große Ruhe und Leidensfähigkeit. Einmal sagte er: „Du musst immer am Limit fahren, so dass die Schenkel fast platzen.“
  • 1996 beendete Miguel Indurain seine Karriere: Der sechste Sieg bei der Tour de France blieb ihm verwehrt und die Vuelta a España musste er abbrechen. Danach zog er sich aus dem Radrennsport zurück.
  • Ganz ließ er den Radsport aber doch nicht hinter sich: Heute ist die spanische Radsportlegende Mitglied im spanischen Olympischen Komitee und im UCI-Ausschuss für Profiradsport tätig.
  • 5. Alberto Contador – Held mit Schattenseiten

    Ein weiterer spanischer Radsportheld schafft es auf Platz fünf der besten Radrennfahrer aller Zeiten: Alberto Contador, gebürtig aus Pinto bei Madrid, schaffte es als fünfter Fahrer bei allen drei Grand Tours zu siegen. Er gewann sogar jede davon mehrmals, so dass er in die Fußstapfen des großen Franzosen Bernard Hinault trat. Der Publikumsliebling machte aber nicht nur durch seine eindrucksvollen Erfolge von sich reden, sondern war auch in Dopingskandale verwickelt.

    Steckbrief

    Geboren: 1982

    Nationalität: Spanier

    Spitzname: El Pistolero (deutsch: „der Revolverheld“)

    Bedeutende Siege: 2x Tour de France (2007, 2009), Giro d’Italia (2008, 2015), Vuelta a España (2008, 2012, 2014), Spanischer Meister (2009).

    Erleben Sie in diesem Video einen Zusammenschnitt der erfolgreichsten Momente in der Radsportlaufbahn von Alberto Contador:

    Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Nach ersten Erfolgen gelang dem jungen Spanier 2005 der Durchbruch: Er gewann unter anderem eine Etappe bei der Tour Down Under sowie eine Etappe und das Gesamtklassement bei der Setmana Catalana de Ciclisme.
  • Er ist bis heute der erste Radrennfahrer, dem das Triple, also der Sieg bei allen Grand Tours, bereits im Alter von 25 Jahren gelungen ist.
  • Neben seinen Siegen bei den großen Rundfahrten siegte Contador im Laufe seiner Karriere bei vielen weiteren wichtigen Wettbewerben, zum Beispiel bei der Baskenland-Rundfahrt und Paris–Nizza.
  • Mit Doping wurde Contador zum ersten Mal 2006 in Verbindung gebracht: Mit vier seiner Teamkollegen und zahlreichen weiteren Fahrern wurde er von der Tour de France 2006 ausgeschlossen, da er mutmaßlich in den Dopingskandal Fuentes verwickelt war. Zum Hintergrund: Eufemiano Fuentes, der ehemalige Teamarzt von Contadors Team Liberty Seguros, hatte seit mindestens 2003 über ein weitläufiges Netzwerk unerlaubte, leistungssteigernde Mittel innerhalb der internationalen Radsportszene verkauft.
  • 2010 wurde durch den Internationalen Sportgerichtshof eine Dopingsperre Alberto Contador verhängt, dann vorübergehend aufgehoben und Anfang 2012 erneut verhängt, rückwirkend auf zwei Jahre. Außerdem wurden alle Siege des Spaniers seit seinem positiven Dopingbefund wieder aberkannt, darunter seine Gesamtsiege bei der Tour de France 2010 sowie beim Giro d’Italia 2011.
  • Nach Ablauf seiner Dopingsperre trat Alberto Contador erneut an und bewies sein Können: 2012 und 2014 siegte er zum zweiten beziehungsweise dritten Mal bei Vuelta a España.
  • Nach der Spanienrundfahrt 2017 beendete Alberto Contador seine Radsportlaufbahn. Neben Rang 5 in der Gesamtwertung gewann er die Wertung als „Kämpferischster Fahrer“ – ein würdiger Abschluss seiner Karriere. In seinem Heimatort Pinto empfingen ihn im Anschluss rund 5000 Fans, die in Sprechchören „Un año más“ („noch ein Jahr“) forderten.
  • Im April 2020 versteigerte der Ex-Radprofi sein Rennrad, mit dem er 2011 unter anderem den Giro d'Italia für sich entschieden hatte. Der Erlös wurde zur Bekämpfung des Coronavirus verwendet.
  • 6. Sean Kelly – Allroundtalent aus Irland

    Er liebte die härtesten Rennen und bewies sich als erfolggekrönter Klassikerjäger: Auf Platz sechs der erfolgreichsten Radrennfahrer der Welt steht der Ire Sean Kelly. Seine größten Triumphe feierte Kelly in den 1980er und 1990er Jahren bei den Eintagesrennen; er siegte mehrfach bei vier der fünf Klassikern des Radsports.

    Steckbrief

    Geboren: 1956

    Nationalität: Ire

    Spitzname: King Kelly

    Bedeutende Siege: Paris–Nizza (1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988), Tour de Suisse (1983, 1990), Mailand–San Remo (1986, 1992), Paris–Roubaix (1984, 1986), Lüttich–Bastogne– Lüttich (1984, 1989), Giro di Lombardia (1983, 1985, 1991).

    In diesem Video spricht Sean Kelly über das Rennradfahren auf Kopfsteinpflaster:

    Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

  • Entdeckt wurde Kelly in den Siebzigern von Jean De Gribaldy, nachdem er sich als Amateur bei mehreren Rennen bewiesen hatte. De Gribaldy machte sich mit dem Vertrag in der Tasche auf die Suche nach Kelly und stöberte ihn auf, als der künftige Spitzensportler und Farmerssohn gerade auf dem Traktor unterwegs war.
  • Beeindruckend: Im Laufe seiner 18 Jahre langen Profi-Karriere (1977–1994) verzeichnete Kelly sage und schreibe 193 Rennsiege.
  • Die Radsport-Weltrangliste führte Kelly fünf Jahre lang ohne Unterbrechung an.
  • Der Ire zählt zu den Allroundern des Radsports: Sprinten, Zeitfahren, Klettern – der irische Tausendsassa beherrschte alles.
  • Zäh und willensstark: King Kelly schreckten auch harte Rennen nicht ab, im Gegenteil. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten meisterte er schwierigste Bedingungen, etwa Ritte übers gefürchtete Kopfsteinpflaster, besonders gut.
  • In den Achtzigern gewann er Paris-Nizza sieben Mal in Folge, dazu kamen Siege bei den Radklassikern Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Mailand-San Remo.
  • Bis heute liebt Sean Kelly das abwechslungsreiche Radfahren auf Mallorca – dort ist er auch als Touren-Guide eines Radreise-Veranstalters tätig.
  • Tipp: Falls Sie selbst Lust haben, sich im Urlaub auf den Sattel zu schwingen, lassen Sie sich von unserem Beitrag „Fahrradurlaub in Deutschland“ inspirieren!

    7. Fausto Coppi – der Champion der Champions

    Der Italiener, den seine Landsleute stolz „il Campionissimo“ nannten, war einer der beliebtesten und erfolgreichsten Rennradfahrer aller Zeiten. In den frühen Nachkriegsjahren beherrschten er und sein größter Rivale Gino Bartali (nicht nur) den italienischen Radsport.

    Denkmal für Fausto Coppi
    Nationalheld: In den Dolomiten wurde Italiens berühmtem Rennradfahrer ein Denkmal gesetzt.

    Steckbrief

    Geboren/gestorben: 1919–1960

    Nationalität: Italiener

    Spitzname: il Campionissimo („der Champion der Champions“)

    Bedeutende Siege: 2x Tour de France (1949, 1952), 5x Giro d'Italia (1940, 1947, 1949, 1952, 1953)

    Wussten Sie’s? Fun Facts & Wissenswertes

    • Fausto Coppi gewann 1952 als erster Radrennfahrer das „Double“ – die Gesamtwertung von Giro d'Italia und Tour de France in Folge.
    • Neben den Grand Tours brillierte Coppi viermal als italienischer Meister; 1953 wurde er Straßenweltmeister. Den Radklassiker Mailand-San Remo gewann er dreimal, außerdem siegte er je einmal bei Paris-Roubaix und Flèche Wallonne.
    • Bei seinem zweiten Tour-de-France-Sieg 1952 lag Coppi fast 29 Minuten vor dem Zweiten, dem Belgier Stan Ockers.
    • 1953 luden die Veranstalter der Tour de France den unschlagbaren Italiener gar nicht erst ein – sie befürchteten, dass die Öffentlichkeit das Interesse an der Rundfahrt verlieren könnte, wenn der Sieger von vornherein feststünde.
    • Coppis Karriere war von der Konkurrenz mit Gino Bartali geprägt – die italienischen Fans teilten sich in die Lager der „Bartalisten“ und der „Coppisten“.
    • Früher Tod: 1960, im Alter von nur 40 Jahren, verstarb Fausto Coppi an Malaria. Ganz Italien trauerte.
    • Seit 1965 wird am höchsten Punkt des Giro d'Italia die Bergwertung „Cima Coppi“ vergeben.
    • Weitere Ehrungen der italienischen Radsportlegende: Der Asteroid 214820 wurde 2017 „Faustocoppi“ getauft. Fausto Coppis Geburtsort Castellania im Piemont wurde 2019, zum hundertsten Geburtstag seines berühmten Sohnes, in „Castellania Coppi“ umbenannt.

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    Auf den Spuren der berühmten Rennradfahrer

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