Die Geschichte des Basketballs

Spannende Fakten zur Entstehung & Ursprung des Basketballs

Hand hält Basketball in die Höhe

Lange vor Michael Jordan und Dirk Nowitzki hingen gut drei Meter über dem Boden Pfirsichkörbe. Basketball hat einen langen Weg hinter sich – und eine bewegte Historie. Wir bringen Ihnen die Geschichte des Basketballs näher, klären Sie über die Entstehung auf und erzählen, wie aus einer weniger physischen Alternative zum Football eine der beliebtesten Sportarten der Welt wurde.

Inhalt:

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Basketball-Geschichte: Wichtige Daten auf einen Blick

Beinahe hundert Jahre sind zwischen der Erfindung des Basketballs und dem ersten verwandelten Dreipunktwurf der Geschichte vergangen. Dabei hatte der Sport bereits lange vorher Medienpräsenz gewonnen und sogar seinen olympischen Platz gefunden. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die wichtigsten Meilensteine der Basketballgeschichte:

  • 1891: Erfindung des Sports Basketball
  • 1892: Erste offizielle Basketballspiele in den USA
  • 1906: Einführung des offenen Netzes am Basketballkorb
  • 1910: Einführung von Dribbling
  • 1936: Basketball erstmals als Medaillen-Disziplin bei den Olympischen Spielen in Berlin
  • 1940: Erste Ausstrahlung eines Basketballspiels im Fernsehen
  • 1946: Gründung der NBA (National Basketball Association)
  • 1949: Gründung des DBB (Deutscher Basketball Bund)
  • 1962: Wilt Chamberlain erzielt als erster und bis heute einziger Spieler 100 Punkte in einem NBA-Spiel.
  • 1969: Bill Russell gewinnt mit den Boston Celtics seine insgesamt elfte NBA-Meisterschaft und hält damit bis heute den Rekord.
  • 1972: Die Sowjetunion besiegt das Team USA höchst umstritten im Finale der Spiele von München und sichert sich damit als erstes nicht-US-amerikanisches Basketballteam die Olympische Goldmedaille.
  • 1979: Die NBA spielt erstmals eine ganze Saison mit Drei-Punkte-Linie (Entfernung 7,24 Meter).
  • 1984: FIBA (Fédération Internationale de Basketball) führt die Drei-Punkte-Linie (Entfernung 6,25 Meter) ein.
  • 1992: Erstmals schickt der US-amerikanische Verband NBA-Profis zu den Olympischen Spielen – das „Dream Team“ ist geboren und steigert den Bekanntheitsgrad von Basketball weltweit.
  • 2004: Das Team USA verliert im Halbfinale der Olympischen Spiele von Athen gegen Argentinien und sichert sich damit erstmals seit der Nominierung von NBA-Spielern nicht die olympische Goldmedaille.

Übrigens:

Den Spitznamen „Dream Team“ erhielt das US-Team 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona. Mit dabei waren die NBA-Stars Michael Jordan, Magic Johnson und Charles Barkley, die gemeinsam mit ihren Teamkollegen ihre Gegner auf dem Weg zur Goldmedaille um durchschnittlich 44 Punkte besiegten.
Basketball-Spieler strecken Arme vor dem Spiel zusammen
Basketball entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt.

Spannende Fakten zur Geschichte des Basketballs

Nicht weniger als eine pazifistische Sportrevolution für seine schwer erziehbaren Schüler hatte Dr. James Naismith im Sinn, als er Basketball erfand. Zunächst gab es jedoch Hindernisse. Es folgten Jahre, in denen der Ball aus dem Korb geholt werden musste, ehe der Sport langsam, aber sicher zu Weltruhm kam.

Wer hat Basketball erfunden?

1891 stand der kanadische Arzt und Pädagoge Dr. James Naismith vor einem Dilemma. Seine Schüler an der International YMCA Training School in Springfield in Massachusetts liebten harte Sportarten wie Football. Sie rannten sich um und suchten den physischen Kontakt. Naismith, so der Auftrag, sollte eine weniger robuste Alternative, einen körperlosen Sport entwickeln.

Seine Idee: Wer nicht mit dem Ball rennen darf, muss auch nicht per Tackling – ein taktisches Manöver, mit dem ein Spieler seinen Gegner aufhält – gestoppt werden. Stattdessen sollten seine Schüler den Ball passen, um gemeinsam an Lösungen und Erfolg zu arbeiten. Den Ball zu teilen, gilt seither als eines der Grundkonzepte des Basketballs.

Den Kontakt mit der Schulter, Schubsen, Beinstellen, alles, was aus Sportarten wie Rugby oder Football bekannt war, untersagte Naismith. Gleichzeitig nahm er Anleihen bei den Maya, Azteken und Inka, die bereits tausend Jahre zuvor das sportliche Ziel ausgegeben hatten, Bälle durch Ringe zu befördern.

Nur, dass die Idee des Körperlosen zu Beginn wenig Anklang fand. Naismiths Schüler waren das Tackling gewohnt und ließen sich zunächst auch von neuen Regeln nicht abbringen. Sie schlugen, rangen, schmissen sich um. Dr. Naismith blieb geduldig, unterbrach das Spiel immer wieder und ließ seine Schüler von vorne beginnen – bis sie Gefallen am Teilen des Balls gefunden hatten. Basketball war geboren.

Die ursprünglichen Regeln von Basketball

13 Regeln schrieb Dr. James Naismith auf. Diesen Grundregeln sollte Basketball folgen. Die wichtigste dabei: Regel Nummer drei. Sie verbot Spielern, mit dem Ball zu laufen und hat bis heute Bestand. Der Fokus lag auf dem Pass sowie dem Wurf. Selbst das Dribbling fand erst 1910 seinen Weg in den Basketball. Stattdessen hatten die ursprünglich neun Spieler pro Team feste Positionen, die sie nicht verlassen durften.

Anzahl der Spieler

Regel Nummer 5, die sowohl Halten als auch Schubsen, Beinstellen, Schlagen und Umschmeißen untersagte, kam anfangs nicht gut an. Da Spieler immer wieder in gewohnte physische Muster verfielen, spielten sie zunächst mit Arm- und Beinschonern sowie Brustschutz. Um mehr Platz auf dem Court (Spielfeld) zu schaffen und den direkten Kontakt zu minimieren, wurde die Anzahl der Spieler relativ schnell von neun auf fünf reduziert – so wurde die Idee von Basketball als körperlosem Sport Realität.

Spieldauer: Zwei Halbzeiten mit fünf Minuten Pause

Übrigens: Wenngleich heutzutage sowohl nach FIBA- als auch nach NBA-Regeln vier Viertel Standard sind, war jedes Spiel ursprünglich in zwei Halbzeiten unterteilt. Jeweils 15 Minuten dauerten sie. Verschnaufen könnten die Spieler während der fünf Minuten langen Pause.

Tipp:

Wir haben für Sie alle wichtigen Basketball-Begriffe zusammengefasst und erklären sie Ihnen in unserem Artikel „Das ABC der Basketball-Begriffe“.
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Ursprung des Basketballkorbs

Wie das Spiel allgemein machte auch der Basketballkorb eine Entwicklung durch. Konstant blieb lediglich die Höhe – und so kam es zum heute bekannten Basketballkorb:

  • Zu Beginn dienten an die Hallenwand montierte Pfirsichkörbe als Ziel.
  • Diese Pfirsichkörbe, die „Baskets" hießen, waren der Grund dafür, dass die neue Sportart „Basketball" und nicht „Box Ball" oder „Naismithball" genannt wurde.
  • Um allzu intensiven Körperkontakt in Korbnähe zu verhindern, hingen die Körbe von Beginn an auf 3,05 Metern – daran hat sich bis heute nichts geändert.
  • Da zu Beginn eine Leiter notwendig war, um den Ball nach einem erfolgreichen Wurf aus dem Korb zu holen, etablierten sich robuste Korbkonstruktionen aus schwerem Stahl.
  • Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ersetzen Netze ohne Boden die bis dahin gängige geschlossene Variante – nun fiel der Ball zu Boden, die Leiter hatte ausgedient.
  • Die Einführung des Bretts hinterm Korb sollte Spielern nicht primär ein größeres Ziel geben, vielmehr diente es als Schutz vor Stöcken oder anderen Gegenständen, die Zuschauer nutzten, um den Korb zu „verteidigen“.
Basketball fliegt durch Korb
Ein durchlässiges Netz bekamen Basketballkörbe erst Anfang des 20. Jahrhunderts.

Entstehung des Basketballs: Die Evolution des Balls

Für die ersten Kapitel ihrer Geschichte mussten sich Basketballer mit Lederfußbällen zufriedengeben. Erst ab 1894 bekamen sie erste eigens angefertigte Basketbälle. Diese bestanden ebenfalls aus Leder, waren geschnürt und erinnerten damit an einen Volleyball. Zudem besaßen sie eine große Naht, wie sie heute noch bei einem Football zu sehen ist.

Seit den 1940er Jahren haben Basketbälle mit Schnüren ausgedient. Die Linienführung der Schnüre rund um die einzelnen Paneele diente dennoch als Vorbild für das heutige Design.

Heute helfen die Linien den Spielern, die richtige Handposition für den Wurf zu finden. So können sie dem Ball den für eine stabile Flugkurve so wichtigen Rückwärtsdrall geben.

Basketball
Besaß ein Basketball ursprünglich Nähte und ähnelte einem Volleyball, ist er heutzutage in der Regel orange und mit einem schwarzen Gerippe überzogen.

Die ersten Basketball-Mannschaften

Das „Dream Team“. Die Chicago Bulls um Michael Jordan. Die Los Angeles Lakers und Boston Celtics. Natürlich Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks. Die Basketball-Geschichte produzierte unzählige legendäre Teams. Dazu gab es Pioniere – von denen einige bis heute aktiv sind:

  • 1892 fand am Springfield College das erste offizielle Basketballspiel in den USA statt.
  • 1936 spielten erstmals Basketballer bei Olympischen Spielen mit, 1976 folgten Frauenteams.
  • 1946 spielte die National Basketball Association (NBA) mit elf Teams ihre erste Saison – mit dabei waren die New York Knicks, die Boston Celtics sowie die Philadelphia Warriors (mittlerweile Golden State Warriors), die bis heute aktiv sind.

Entwicklung von Basketball zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt

Dass Basketball einmal zu den bekanntesten und beliebtesten Sportarten des Planeten zählen würde, ließ sich nicht immer absehen. Auch nicht nach der ersten TV-Ausstrahlung eines Spiels 1940. Ebenso wenig nach der Gründung der NBA 1946. Tempo nahm die Geschichte des Basketballs 1967 auf: Mit dem Ziel, mit der etablierten NBA zu fusionieren, spielte die American Basketball Association (ABA) ihre erste Saison – und setzte auf Entertainment. Statt des in der NBA gängigen Orange, nutzte sie einen rot-weiß-blauen Ball. Dazu führte die neue Liga die Drei-Punkte-Linie ein und pflegte allgemein ein lockereres, offensivlastigeres Spiel.

1976: Fusion von ABA und NBA

Athletische Spieler wie Julius „Dr. J“ Irving schwebten durch die Luft und gaben dem Spiel Eleganz und Spektakel. Gleichzeitig regierte häufig Chaos. Auf und abseits des Feldes. 1976 fusionierten die beiden großen Ligen, ABA und NBA, des US-Basketballs schließlich, wobei nur vier Teams aus der ABA – San Antonio Spurs, Indiana Pacers, New York Nets sowie Denver Nuggets – ein Zuhause in der NBA fanden. Dort hatten Superstars wie Wilt Chamberlain und Bill Russell die Jahre geprägt.

1979: Earvin „Magic“ Johnson und Larry Bird

Gleichzeitig kämpfte die NBA während der 1970er vermehrt mit Drogenproblemen. Hinzu kamen immer häufiger physische Auseinandersetzungen auf dem Court. Zuschauer wendeten sich ab – bis 1979 zwei junge Spieler das Parkett betraten. Earvin „Magic“ Johnson verschlug es nach dem Draft – dabei wählen die NBA-Teams traditionell die besten Nachwuchs-Spieler aus – zu den Los Angeles Lakers, Larry Bird zu den Boston Celtics. Beide hatten sich bereits am College legendäre Spiele geliefert – nun liefen sie in der NBA für zwei der berühmtesten Teams auf.

1980er Jahre: Basketball wird populär

Lakers gegen Celtics. Magic gegen Bird. Die 1980er brachten Spektakel. Zumal mit Michael Jordan, Charles Barkley und Hakeem Olajuwon weitere aufregende Talente ihren Weg in die Liga fanden. Plötzlich interessierten sich zahllose Fans und TV-Anstalten für den Basketball. Aus dieser Wiege der Superstars entstand das „Dream Team“, das dem Basketball bei den Olympischen Spielen 1992 auch weltweit einen Popularitäts-Push gab, der bis heute ungebrochen ist.

Baskettball-Spielfeld
Im Laufe der 1980er gewann der Basketball immer mehr an Beliebtheit – die Hallen füllten sich.

Basketball-Geschichte: Die Sportart heute

Die NBA gilt nicht nur als beste Basketballliga der Welt, sie ist auch eine der beliebtesten Sportligen. Entsprechend groß ist der Wiedererkennungswert ihrer besten Spieler. LeBron James, Stephen Curry, Giannis Antetokounmpo oder Kevin Durant sind als internationale Ikonen längst weit über die Grenzen ihres Sports hinaus bekannt.

Gerade in den Sozialen Medien genießt Basketball mit spektakulären Highlight-Clips immense Beliebtheit. Auch europäische Ligen wie die Turkish Airlines Euroleague oder die easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) gewinnen mehr und mehr an Popularität. Das liegt auch an der engen Bindung zwischen Basketball und Popkultur, die den Sport immer wieder über seine Grenzen hinaus bekannter macht.

Die bekanntesten Basketballspieler aller Zeiten

Jede Dekade hat ihre prägenden Spieler. Aus einigen wurden die größten Legenden in der Geschichte des Basketballs:

  • Bill Russell gewann als Spieler und Spielertrainer insgesamt elf Meisterschaften mit den Boston Celtics (Rekord) und setzte sich zeit seines Lebens aktiv für Bürgerrechte ein.
  • Wilt Chamberlain gilt als einer der dominantesten Spieler der NBA- und Basketball-Geschichte und hält mit 100 Punkten den NBA-Rekord für ein Spiel.
  • Kareem-Abdul Jabbar gewann mit den Milwaukee Bucks und den Los Angeles Lakers insgesamt sechs Meisterschaften, hielt lange Zeit den Rekord für die meisten Punkte in der Geschichte der NBA und ist zudem ein engagierter Bürgerrechtler.
  • Earvin „Magic“ Johnson führte die „Showtime Lakers“ mit seiner spektakulären Spielweise an und ist mitverantwortlich für die Renaissance der NBA in den 1980er Jahren – fünf Meisterschaften inklusive.
  • Larry Bird gewann mit den Boston Celtics insgesamt drei Meisterschaften und gilt als einer der besten Spieler und Werfer der Basketball-Geschichte.
  • Michael Jordan gewann mit den Chicago Bulls während der 1990er Jahre sechs Meisterschaften in acht Jahren und gilt unter vielen als der vielleicht beste Spieler der Basketball-Geschichte.
  • Kobe Bryant prägte den Basketball durch seinen Ehrgeiz, der ihm insgesamt fünf Titel mit den Los Angeles Lakers einbrachte. Er verstarb 2020 bei einem Hubschrauberabsturz.
  • Dirk Nowitzki ist der beste deutsche Spieler in der Geschichte des Basketballs. Er wurde 2007 zum besten Spieler der NBA (NBA Most Valuable Player) ernannt und gewann 2011 mit den Dallas Mavericks die Meisterschaft.
  • LeBron James überholte 2023 Kareem Abdul-Jabbar und hält seitdem den Rekord für die meisten Punkte in der NBA-Geschichte. Zudem gewann er mit den Cleveland Cavaliers, Miami Heat und Los Angeles Lakers insgesamt vier Titel.

Mehr Wissen rund um Basketball

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